EU Projekte in Osteuropa
Die Hochschule Aalen und Ihr Engagement in Serbien
Serbien ist momentan dabei, sich gänzlich vom „Jugoslawien-Krieg“ in den 90igern zu erholen, und sich langsam aber stetig an EU-Werte anzupassen. Das Land zählt zwar zu den ärmsten Ländern im östlichen Teil von Europa aber es beeindruckt mit seiner vielfältigen Kultur und der Gastfreundschaft der Einwohner.
Im Rahmen des EU TEMPUS Projekts unterstützt die Hochschule Aalen, in Zusammenarbeit mit Hochschulen in Gent, Belgien und Porto, Portugal, die süd-serbischen Hochschulen in der Region um NIŠ.
Ziel dieses Projektes ist es unter anderem, die vielen kleinen Hochschulen in einem Verbund zusammenzuschließen und akademische Strukturen gemäß Bologna zu etablieren. Das Projekt hat eine Laufzeit von 3,5 Jahren und beinhaltete auch Besuche von serbischen Studierenden in Aalen, Porto und Gent.
Bei dem letzten Projekttreffen in Niš vom 27 – 29.04.2015 nahmen auch Studierendenvertreter der beteiligten europäischen Hochschulen teil. Für die Hochschule Aalen war Tobias Romey als Vertreter des ASTA anwesend und hielt einen Vortrag über die Verwaltungsstrukturen an deutschen Hochschulen. Des Weiteren standen die EU-Studierenden ihren serbischen Kommilitonen beratend hinsichtlich des Vorhabens der Gründung eines studentischen Parlamentes zur Seite. Große Fortschritte konnten diesbezüglich und in der Vernetzung der serbischen Studierenden während des Treffens erreicht werden.
Bei Diskussionen mit Vertretern der unterschiedlichen Hochschulen konnten gemeinsame Ziele vereinbart und erste Strukturen geschaffen werden, wodurch auch die Arbeit der EU-Studierenden bestätigt wurde. Alle Beteiligten sehen zuversichtlich der Gründung des studentischen Parlaments entgegen. Für die Studierenden in Serbien stellt dieses Vorhaben in der Tat ein wichtiger Schritt in Richtung von mehr Selbstbestimmung, Mitspracherecht und Transparenz im Hochschulleben dar.
Über die eigentlichen Ziele des Treffens in NIŠ hinaus wurden erste vielversprechende Kontakte zwischen den studentischen Vertretern aus Aalen und Gent geschlossen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den studentischen Vertretern beider Hochschulen ist angedacht, um sich in regelmäßiger Weise über neue Ideen auszutauschen.